Das Liquiditätsrisiko von Vermögenswerten ist eng mit der Marktliquidität verknüpft. Es besteht in der Gefahr, dass Vermögenswerte aufgrund mangelnder Liquidität des entsprechenden Marktes nur mit Preisabschlägen wieder verkauft werden können. Dieser Preisabschlag kann bei Verkauf zu einer geringeren Einzahlung als geplant führen und somit die Liquidität negativ beeinträchtigen bzw. gefährden. Das Liquiditätsrisiko von Vermögenswerten ist deshalb bei der Risikomessung der jeweiligen Vermögensposition zu berücksichtigen.
Die Messung des Liquiditätsrisikos von Vermögenswerten basiert auf der Preis-Mengen-Funktion für den Vermögenswert (z.B. Aktie, Anleihe, Währungsposition etc.), die am Markt beobachtbar ist. Die Preis-Mengen-Funktion beschreibt den Zusammenhang zwischen angebotener bzw. nachgefragter Menge des Vermögenswertes und dem daraus resultierenden zugehörigen Preis. Dabei wird zwischen dem Geld- und dem Brief-Kurs unterschieden. Der Geldkurs ist der Kurs, zu dem der Vermögenswert nachgefragt wird und der Briefkurs ist der Angebotspreis. Mit zunehmender nachgefragter Menge sinkt der Abstand zwischen Geld- und Briefkurs. Diese Differenz zwischen Geld- und Briefkurs (die sogenannte Geld-Brief-Spanne) ist ein Indikator für die Marktliquidität des Vermögenswertes. Je höher die Geld-Brief-Spanne, desto geringer ist die Marktliquidität.
Die Liquiditätsquote
wird auf täglicher Basis für die Einzelinstrumente ermittelt und auf Portfolioebene aggregiert. Darüber hinaus werden adäquate Stresstests durchgeführt, denen sowohl normale als auch außergewöhnliche Liquiditätsbedingungen zugrunde gelegt sind. Die Instrumente sind hinsichtlich ihrer Liquidierbarkeit eingestuft in < 1 Tag, 2-7 Tage, 8-30 Tage, 31-90 Tage, 91-180 Tage, 181-365 Tage und mehr als 365 Tage.
Der LaR Liquitity at Risk
wird aus dem Spread und den jeweiligen Umsätzen (Ausgaben, Rücknahmen) des Fonds ermittelt. Nicht berücksichtigt werden Assetklassen ohne Liquiditätsrisiko (Cash, Futures, Forwards, Swaps, ..). Bei Nichtverfügbarkeit einzelner Basisdaten kommen Defaultwerte bzw. LaR-Faktoren zur Anwendung.
LiquidityRisk Stresstests
simulieren eine substanziell verknappende Liquidität an den Börsenplätzen und werden in verschiedenen Szenarien abgebildet: